Schnelle Fakten zu Rheuma
Haben sie Beschwerden in den Gelenken und fragen sich ob das Alterungserscheinungen sind, oder doch eine Krankheit dahinterstecken könnte? Wir wollen ihnen helfen, Symptome vorab einzuschätzen und sich ein Bild über Rheuma zu machen. Die Krankheit mit den vielen Gesichtern ist schwer eindeutig zu erkennen, deshalb sind Informationen und Erfahrungsberichte besonders hier so wichtig!
Inhaltsverzeichnis
Was ist Rheuma?
Um die 3 Millionen Menschen leiden in Deutschland an rheumatischen Erkrankungen.1
Rheuma wird häufig in Verbindung mit Arthritis und Arthrose verwendet. Doch was genau ist Rheuma eigentlich? Erstmal ist festzuhalten das es „RHEUMA“ als selbstständiges Krankheitsbild nicht gibt.
Ärzte und Experten beschreiben unter Rheuma eine Vielzahl an rheumatischen Erkrankungen. Mehr als 100 verschiedene sind festgesetzt.
Rheuma als Überbegriff steht für rheumatische Erkrankungen wie:2 3 4
- entzündlicher Rheumatismus (Arthritis, chronische Polyarthritis und Morbus Bechterew) Autoimmunerkrankung-Das Immunsystem arbeitet hier gegen den eigenen Körper.
- degenerativer Rheumatismus (verschleißbedingte Arthrosen oder Bandscheibendegeneration) Hauptursache sind Abnutzungserscheinungen. Meist vorkommend im Alter und bei Überlastung. Bei Ruhe meist weniger Schmerzen.
- Weichteilrheumatismus (Fibromyalgie, chronischer Rückenschmerz, Tennisellenbogen) Entzündlicher Rheumatismus der Muskeln, Sehnen oder des Bindegewebes.
- Stoffwechselerkrankungen/Knochenerkrankungen (Osteoporose und Gicht als Folgeerkrankung entzündlichen Rheumas)
Die meisten rheumatische Erkrankungen sind entzündlich und kommen in Schüben, welche mit starken Schmerzen verbunden sind. Sie kommen und gehen schnell.
Dabei können Muskeln, Gelenke, Nerven, Wirbel, Sehnen, Knorpel und das Bindegewebe betroffen sein. Die meisten Fälle von Rheuma treten zwischen dem 30. Und 50. Lebensjahr auf. Aber auch Kinder und Jugendliche sind betroffen.
Welche sind die häufigsten rheumatischen Erkrankungen?
„Mehrere Millionen Menschen leiden auf Dauer an einer rheumatischen Krankheit. Sie haben Schmerzen an den Bewegungsorganen, an Muskeln, Sehnen, Gelenken oder im Bindegewebe.“5
In folgender Übersicht haben wir für sie die häufigsten und bekanntesten rheumatischen Erkrankungen mit Symptomen und Ursachen zusammengestellt:
[table id=26 /]Rheuma Anzeichen und Symptome – Wie erkennt man Rheuma und wie macht sich Rheuma bemerkbar?
Was steckt hinter meinen Gelenkschmerzen? Rheuma oder doch ein Infekt? Das fragen sich viele Betroffenen, die Anzeichen von Rheuma haben. Es ist wichtig die Dauer, die Qualität der Schmerzen, sowie die betroffenen Bereiche genau zu dokumentieren. Ein deutliches Indiz für eine entzündlich- systemische Gelenkerkrankung ist die Morgensteifheit. Sie dauert meist eine Stunde lang. Erst durch Bewegung wird der Schmerz, der häufig im Rücken oder Händen auftritt, besser.
Weitere typische Symptome an der sie Rheuma und rheumatischer Erkrankungen erkennen können, haben wir für sie zusammengestellt:
[table id=27 /]Neben Schmerzen sind auch die sogenannten „Rheumaknoten“ ein typisches Anzeichen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
„Rheumaknoten sind kleine harte Knötchen unter der Haut, die bei 20 bis 40 Prozent der Betroffenen mit rheumatoider Arthritis auftreten. Man nennt diese Erscheinungen auch Entzündungsknoten oder Granulom.“10
Die knotenähnlichen Ansammlungen von Abwehrzellen kommen meist erst im späteren Krankheitsverlauf vor. Eine entzündliche Arthritis beginnt meist in den Fingern und Zehen. Im Verlauf sind auch größere Gelenke wie Schultern oder Knie betroffen. Wichtig zu wissen: die Beschwerden sind immer beidseitig, betreffen also nicht nur die linke Schulter.
Rheuma in den Händen? – Welche Gelenke sind häufig betroffen?
Eine entzündliche Arthritis beginnt meist in den Fingern und Zehen. Im Verlauf sind auch größere Gelenke wie Schultern oder Knie betroffen. Wichtig zu wissen: die Beschwerden sind immer beidseitig, betreffen also nicht nur die linke Schulter.
Über Rheuma in beiden Händen klagen viele Rheumatiker. Die Hand ist generell meist zuerst betroffen. Schmerzen in den Handgelenken und den Fingergelenken deuten häufig auf eine rheumatische Arthritis hin. Oft fällt zu Beginn das Aufschrauben von Flaschen schwer, die Hände sind geschwollen und an den Gelenken vermehrt warm. Auch die Zehengelenke sind oft entzündet. Rheuma und ihre Untererkrankungen wie Arthritis können im ganzen Körper vorkommen. Meist sind mehrere Stellen betroffen. Auch große Bereich wie Schulter und Hüfte können hier entzündet sein.
Diagnose Rheuma- Welche Blutwerte sind bei Rheuma erhöht?
Rheumatische Erkrankungen lassen sich nur durch einen Arzt diagnostizieren. Dieser nimmt neben einer genauen körperlichen Untersuchung, meist auch Blut ab.Wichtig sind auch ausführliche Gespräche und Symptombeschreibungen. Wichtig ist zu berichten, welche Gelenke und Bereiche betroffen sind und wie lange schon.Im Blut werden bestimmte Antikörper gemessen und auch auf eine Entzündungsreaktion wird untersucht. Ein wichtiger Bestandteil ist der sogenannte „Rheumafaktor“. Nicht bei allen, aber bei ca. 50 % der Betroffenen ist dieser positiv.11
„Der Rheumafaktor (RF) ist ein Antikörper gegen das körpereigene Immunglobulin G. Er selbst gehört zu den Immunglobulinen IgM, IgG, IgA oder IgE.“11
Ein erhöhter Rheumafaktor kann aber auch auf andere Ursachen hindeuten, genauso ist es möglich das Menschen, die unter Rheuma leiden keinen erhöhten RF haben. Die Blutwerte allein, sind deshalb kein alleiniges Merkmal für Rheuma.
Gibt es einen Rheuma-Test?
Online werden verschiedene Frage-Antwort-Tests angeboten. Hier kann eine erste Einschätzung erfolgen. Eine Diagnose sollte jedoch immer von Ärzten gestellt werden. Gehen sie bitte frühzeitig und bei Anzeichen zum Hausarzt. Dieser kann sie weiter vermitteln und genauere Einschätzungen abgeben, sowie ihre Blutwerte bestimmen.
Für den ersten Selbsttest empfehlen wir folgende Tests:
Rheumatische Beschwerden – Wie fühlt sich Rheuma an?
Rheuma und seine Symptome schränken den Alltag der Erkrankten stark ein. Neben Schmerzen, Erschöpfungszustände und Einschränkungen in der Beweglichkeit kommen häufig auch Nebenwirkungen von Medikamenten hinzu. Der Alltag geht langsamer von der Hand, vermehrte Pausen sind nötig. Auch der Zeitaufwand ist für viele sehr groß. Häufige Arztbesuche und Therapien sind empfehlenswert, benötigen jedoch auch Zeit.
Durch die Erschöpfung und den Entzündungszustand im Körper schlafen auch einige Betroffene vermehrt. Auch psychische Einschränkungen können auftreten. Das Erschöpfungsgefühl und die Kraftlosigkeit haben auch auf die Seele ihren Einfluss. Wut, Trauer, Unsicherheit und Angst sind mögliche Begleiter. Deshalb ist es wichtig, zu lernen mit der Krankheit umzugehen und eigene Lösungswege zu finden, dass es einem besser geht und der Alltag besser bewältigt werden kann.
Rheuma Ursachen
Rheumatische Erkrankungen kommen in Schüben. Ursache der Krankheit ist ein gestörtes Immunsystem. Diese fallen also meist unter die Kategorie „Autoimmunerkrankungen“. Jede einzelne Rheumatische Erkrankung kann individuelle Ursachen haben, viele sind auch bisher nicht wissenschaftlich vollständig untersucht. Eine Autoimmunerkrankung kann wie folgt erklärt werden:
„Davon spricht man, wenn das Immunsystem den eigenen Körper angreift. Das Abwehrsystem unterscheidet normalerweise zwischen körpereigenen und körperfremden Zellen, Organismen und Stoffen. Dadurch schützt es den Körper vor Krankheitserregern und anderen schädlichen Substanzen. Bei Menschen mit einer Autoimmunerkrankung funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr richtig: Das Abwehrsystem bewertet bestimmte körpereigene Zellen irrtümlich als Fremdstoffe und greift sie an. Entzündungsreaktionen sind die Folge.“12
Warum das Immunsystem so reagiert ist noch nicht geklärt. Vermutlich spielen Veranlagungen und Umwelteinflüsse eine große Rolle. Auch Stress, Witterung, Traumen und psychische Faktoren sollen eine Rolle spielen. Auch Theorien, die einen Infekt als Auslöser beschreiben, sind möglich.
Heilen lässt sich Rheuma bisher nicht! Es geht in den Therapieansätzen darum, dem Betroffen den Alltag zu erleichtern, Schmerzen zu mildern und die betroffenen Gelenke beweglich zu halten.
Medizinische Therapie von rheumatischen Erkrankungen
Die Medizin setzt auf eine rasche Therapie, möglichst in den ersten beiden Jahren nach der Diagnose. Sie hat zum Ziel, den Entzündungsprozess zu unterdrücken, um eine Zerstörung der Gelenke zu vermeiden. Auch die Schmerzlinderung spielt eine große Rolle in der Therapie. Dabei gibt es drei Therapieansätze die meist in Kombination eingesetzt werden:12 13
- Physikalische Therapie: Krankengymnastik, Bewegungstherapie, Massagen, Thermo-, Hydro-, Elektro- und Kryotherapie.
- Medikamentöse Therapie (Nicht-steroidale Antiphlogistika, Glukokortikoide, Basistherapeutik)
- Psychologische Verfahren (um Schmerzen besser zu bewältigen, Ängste und Depressionen durch die Krankheit sollen vermindert werden)
Rheuma natürlich behandeln- Was hilft gegen Rheuma?
Die medizinischen Therapieansätze bringen für manche Erkrankten Nebenwirkungen mit sich.14 Deshalb sind immer mehr Betroffene auf der Suche nach natürlichen Behandlungsmöglichkeiten und Wegen, ihren Alltag so zu verändern, dass sie mit der Krankheit besser umgehen können. Folgende Möglichkeiten könnten ihnen potentiell helfen:
Sport bei Rheuma
Sport kann die Beschwerden nicht beseitigen, aber eine Linderung kann durch Bewegung erzielt werden. Meist werden eine Physiotherapie und ein gesunder Lebensstil mit genügend Bewegung Betroffenen empfohlen. Dies hat zum Ziel die Gelenkfunktionen zu verbessern und die Gelenke so lange wie möglich beweglich zu halten.
„Physiotherapie und Sport sollen helfen, die Beweglichkeit, Kraft und Gelenkfunktion zu verbessern oder zu erhalten. Für Menschen mit Rheuma eignen sich viele Sportarten wie etwa Radfahren, Walking, Tanzen, Gymnastik, Kräftigungsübungen, Schwimmen und Wassergymnastik. In einer Ergotherapie geht es vor allem darum, die Beweglichkeit und Muskelkraft der Hände zu erhalten und zu lernen, wie man im Alltag mit der Erkrankung zurechtkommen kann.“12
Wichtig ist, immer in Bewegung zu bleiben und keine langen Trainingspausen zuzulassen. Bewegung kann sogar die Entzündungsreaktion im Körper vermindern und so rheumatische Beschwerden lindern.15
Pflanzliche Mittel und Hausmittel gegen Rheuma.
Ingwer
Ingwer als Tee, nutzen viele Menschen in der Erkältungszeit. Aber haben sie gewusst, dass es auch bei Rheuma helfen kann? Fest steht, dass es entzündungshemmende Eigenschaften aufweist.
In einigen Ländern wird es traditionell als Behandlung bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Es wird sogar vermutet, dass es nicht nur lindern kann, sondern auch Entzündungen in Gelenken stoppt.16
Das Potential für zukünftige Medikamente ist also sehr hoch.
Curcumin (Kurkuma)
Curcumin weißt starke entzündungshemmende und antiarthritische Eigenschaften auf. In einer indischen Studie wurde die Wirksamkeit bei Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis untersucht. Hier wurden positive Effekte auf die DAS- und ACR- Werte festgestellt, auch zu erwähnen ist, dass keine nachteiligen Nebenwirkungen beobachtet werden konnten.17 Eine andere Studie bestätigt dies ebenfalls, in Bezug auf verschiedene Autoimmunerkrankungen.18 Das Potential konnte also bisher bewiesen werden, weitere groß angelegte Studien wären nun wünschenswert.
Boswellia (Weihrauch)
Auch Boswellia Serrata der indische Weihrauch wurde als potentieller Entzündungshemmer wissenschaftlich untersucht.19 Auch hier ist ein Einsatz als natürliches Therapeutikum bei Rheuma denkbar, genauere Studien stehen aber noch aus.
Ernährung bei Rheuma- Auf welche Lebensmittel sollte man bei Rheuma verzichten?
Bei Rheuma kann die Ernährung ein wichtiger Eckpfeiler sein! Folgende Ernährungsumstellungen können ihnen helfen, Symptome zu verringern1
Fettreiche Kost reduzieren
- Der Entzündungsprozess im Körper wird begünstigt.
Arachidonsäure verringern: Vegan/Vegetarisch oder verringerter Fleischkonsum
- Diese langkettige Omega-6-Fettsäure kommt in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Eigelb, Schmalz, Leber vor. Eine vegane oder vegetarische Ernährung, stellt für viele Betroffene deshalb, ein nützlicher Bestandteil der natürlichen Rheumabehandlung dar.
„Zahlreiche Studien belegen, dass sich bei vegetarischer Ernährung die morgendliche Unbeweglichkeit, die Zahl der geschwollenen Gelenke, Schmerzen sowie zum Teil auch die Entzündungswerte im Blut verringern“1
Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte die Menge auf 1-2 Portionen pro Woche reduzieren.
Omega-3-Fettsäuren: Fisch und Pflanzenöle
- Um die Arachidonsäure abzumildern empfehlen Experten eine Omega-3 reiche Ernährung. Die Bildung von entzündungshemmenden Stoffen wird gefördert. Mildern sie also die Entzündungen, durch gesunde Pflanzenöle und Fisch (Lachs, Hering, Makrele, usw.).
Alpha-Linolensäure:
- Laut der unabhängigen Ernährungsberatung UGB empfiehlt sich auch alpha-Linolensäure, welche in Soja-, Raps-, Walnuss-, oder Leinöl enthalten ist.
Obst, Gemüse und Vollkornprodukte vermehrt verzehren
- Um genügend Antioxidantien zu sich zu nehmen, sollten sie täglich mehrere Portionen Obst, Gemüse und Vollkornprodukte essen. Im Blut befinden sich durch die Krankheit vermehrt Sauerstoffradikale die zusätzlichen Entzündungen auslösen können. Antioxidantien wie Vitamin E, C, Beta-Karotin, sowie Mineralstoffe wie Zink und Kupfer können hier entgegenwirken.
Genügend Calcium aufnehmen
- Durch Cortison, welches als Medikament häufig bei Rheuma eingesetzt wird, kann es zu vorzeitigem Knochenabbau kommen. Deshalb sollte man mit genügend Calcium dem Knochenerhalt helfen. Nutzen sie hier fettarme Milch (um nicht zu viel Arachidonsäure aufzunehmen) oder nutzen sie pflanzliche Produkte wie Grünkohl, Fenchel, Brokkoli, Nüsse um ihren Körper mit Calcium zu versorgen.
Mögliche Nahrungsergänzungsmittel
Folgende Nahrungsergänzungsmittel wenden Betroffene an und Können helfen ihre Symptome zu lindern. Bitte besprechen sie eine Einnahme mit ihrem behandelnden Arzt ab.
[table id=29 /]Hilft Bienengift gegen Rheuma?
Bereits die antiken Ägypter und die Chinesen verwendeten Bienengift als Therapeutikum bei Gelenkentzündungen und Gelenkproblemen an. Hier wurden die Erfahrungen gemacht, dass sich rheumatische Beschwerden verbessern können. Frühe klinische Studien (Steigerwaldt et al.1966) wiesen bereits 1966 wissenschaftlich auf positive Effekte hin.20
Auch als Bienengiftakkupunktur ist potentiell sehr hilfreich, so soll das Bienengift vielfältige Linderung bringen. Untersuchungen wie (Kang et al. 2002) haben gezeigt, dass sogar eine ähnliche Wirksamkeit wie bei einer Cortison Behandlung erzielt werden kann.1
Von Selbstbehandlungen raten wir an dieser Stelle ausdrücklich ab. Sprechen sie ihren Arzt auch auf diese potentiell erfolgreiche Behandlungsmethode an.
„Die Therapie mit Bienengift stellt eine interessante Therapiealternative dar, die leider bisher noch unzureichend erforscht wurde.
Dementsprechend hat sie noch keinen Einzug in das konventionelle Therapiespektrum gefunden.“20
Thermotherapie bei Rheuma- Wärme-Kältebehandlung
„Thermotherapie bedeutet, dass man sich die heilende Wirkung hoher oder niedriger Temperaturen bei der Behandlung einer Erkrankung zunutze machen kann.“21
Diese Therapieform ist eine anerkannte Methode bei rheumatischen Erkrankungen. Sie ist hier effektiv und lindert die Schmerzen häufig stark.
Kältekammern, in denen der Körper Temperaturen bis zu -110 Grad ausgesetzt ist, sind eine tolle Möglichkeit um im Körper Reize zu setzten, welche schmerz- und entzündungshemmende Botenstoffe aktivieren.21
Tipp für Zuhause:
Kältepackungen können akut helfen. Achten sie aber darauf die Stelle nicht länger als 5 Minuten zu kühlen und immer ein Tuch um das Kühlpad zu legen. Größere Gelenke wie das Knie nicht länger als 10 Minuten der Kälte aussetzten. Abzuraten ist die Kälteanwendung bei Bluthochdruck und Diabetes, sowie anderen Durchblutungsstörungen.
Auch Wärme in Form von Bädern, Packungen und Licht- und Luftanwendungen sind ebenfalls bei schweren Verspannungen oder Durchblutungsstörungen, als Begleiterscheinung rheumatischer Erkrankungen, häufig sinnvoll. Stauungsabbau von Schwellungen sowie Schmerzlinderung soll bewirkt werden. Auch Ganzwärmetherapien wie Saunagänge empfehlen Experten bei Rheuma. Hier wird zusätzlich das Immunsystem angeregt.21
Tipp für Zuhause:
Für die Eigenanwendung sind Fango- und Paraffin-Wärmepackungen sinnvoll. Erhältlich sind solche Packungen in verschieden Größen. Der Vorteil ist, sie haben eine intensivere Tiefenwirkung. Nach einer Erhitzungsphase von ca. 30 Minuten im Backofen, sollte die Packung dann 20-30 Minuten auf die schmerzende Stelle gelegt werden.
Entspannung und genügend Schlaf
„Stress erhöht die Produktion von Sauerstoffradikalen, die sich negativ auf das Entzündungsgeschehen auswirken“.1
Menschen, die an rheumatischen Erkrankungen leiden, sollten genügend Schlafen und für Entspannung sorgen. Nutzen sie deshalb Entspannungstechniken wie Autogenes-Training oder nehmen sie sich regelmäßig entspannende Auszeiten von ihrem Alltag. Haben sie bereits unsere Tipps zur effektiven Stressbewältigung entdeckt.
Hier finden sie viele Anregungen und Inspiration. Auch unsere besten Tipps zu Entspannung im Alltag können bei rheumatischen Erkrankungen Entspannung und so Linderung bringen.
Emotional Freedom Techniques (EFT)
Klopfen mit den Fingern auf bestimmte Punkte, gegen Schmerzen und emotionalen Belastungen. Das steckt hinter den „Emotional Freedom Techniques“ (EFT). Diese Methode wurde von Gary Craig in den USA entwickelt und hat auch hier bei uns viele Anhänger gefunden.
Durch das Klopfen werden hier die Energieströme des Körpers gezielt gereizt. Erst spannen Muskeln sich vermehrt an, der Pulsschlag erhöht sich, dann kommt es zur Entspannung.22
Vor allem die Schmerzen und das gestörte Wohlbefinden können Rheumapatienten so potentiell verbessern.
Tipps für Rheuma Betroffene- Erfahrungsberichte lesen, Wissen teilen
Wichtig ist, etwas zu tun, sich zu informieren, mögliche Ansätze auszuprobieren und Erfahrungen auszutauschen. Ob das nun die Ernährungsumstellung, das spezielle Sportprogramm, pflanzliche Mittel oder ein regelmäßiger Austausch ist. Das Gefühl zu schaffen, etwas gegen die Krankheit zu tun, verändert ihre Grundeinstellung. Sie werden zufriedener und seelisch stabiler sein.
Tun sie also etwas für sich und ihre Lebensfreude. Die Krankheit bringt natürlich negative Symptome mit sich, die Grundeinstellung und ihr Umgang mit der Situation hat aber einen großen Einfluss auf ihr Wohlbefinden und ihr Lebensgefühl.
Vielen Dank, dass Sie auf Bienengift als mögliche Linderung von Rheuma-Beschwerden nennen. Meine Schwester ist auch betroffen und hat durch pflanzliche Ernährung große Verbesserungen erfahren. Bald fährt sie nach Wien zu einer Behandlung, ich hoffe, ihr geht es bald besser. Es ist traurig, sie leidern zu sehen.
Hallo Vivian, hatte die Behandlung deiner Schwester in Wien Erfolg?
Vielen Dank für diesen sehr informativen Blog. Meine Mutter leidet seit Jahren an undeutlichen Schmerzen und ich werde ihr diesen Artikel weiterleiten, damit sie sehen kann, ob die Symptome irgendwie erkennbar sind. Ich denke wirklich, dass sie einen Termin bei einem Arzt für Rheumatologie machen sollte.
Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Rheuma. Mein Onkel sucht nach einer Gesundheitspraxis, die auf rheumatische Erkrankungen spezialisiert ist. Gut zu wissen, dass es über 100 verschiedene Rheumaerkrankungen gibt und viele Menschen darunter leiden.
Meine Tante leidet an chronischem Rückenschmerzen. Ich wusste gar nicht, dass dies als Weichteilrheumatismus bezeichnet wird und auch ein Tennisellenbogen hierzu zählt. Ich werde ihr raten, eine Schmerztherapie zu machen und darüber hinaus fettreiche Kost zu reduzieren, um Entzündungsprozesse im Körper nicht zusätzlich zu fördern.
Hallo zusammen! Da ich schon seit geraumer Zeit unter Gelenkschmerzen leide, habe ich bereits einige Präparate ausprobiert und ich lese hier gerade, was für die Genesung der Gelenke am besten ist. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten.