Bärlauch


Schnelle Fakten zu Bärlauch

  • ENTGIFTUNG DES KÖRPERS, STÄRKUNG DER DARMFLORA UND BLUTDRUCKSENKENDE EIGENSCHAFTEN
  • BÄRLAUCH UND ANDERE PFLANZEN AUS DER ALLIUM-FAMILIE KÖNNEN ALS NATÜRLICHES ANTIBIOTIKUM WIRKEN
  • MIT SEINEM LECKERN, KNOBLAUCHARTIGEN GESCHMACK IST ER VIELSEITIG IN DER KÜCHE EINSETZBAR.
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Wirkung  und Was  Bärlauch so Gesund macht

 Stärkung des Imunsystems- Bärlauch als Kraftgeber gegen Frühjahrsmüdigkeit

Viele Menschen kämpfen nach einem langen Winter gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Bärlauch hilft uns wieder fit zu werden und neue Kraft zu tanken. Durch seinen hohen Anteil an Vitamin C und Eisen wirkt er belebend und kraftgebend.

Er reinigt unser Blut, stärkt unser Immunsystem und unseren Darm. Neben Bewegung an der frischen Luft, kann uns Bärlauch helfen, wieder in Schwung zu kommen. Ich empfehle eine Frühjahrskur mit einer selbstgemachten Bärlauchtinktur

Positive Auswirkung auf die Herz-Kreislauf Gesundheit

Wer Probleme mit Blutdruck und Cholesterinspiegel hat, sollte auf Bärlauch nicht verzichten. Er wirkt blutreinigend, senkt den Blutdruck und wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus. Knoblauch und seine Verwandten haben in Studien der Universität Oxford nachweislich Cholesterinwerte um ca. 10-15% gesenkt. 1

Entgiftung des Körpers

Bärlauchöl, welches in hohem Maße im Bärlauch vorkommt, wirkt sich positiv auf die Arbeit unseres Magen-Darm-Trakts aus. Auch die Galle, welche für die Entgiftung des Körpers eine zentrale Rolle spielt, wird angeregt. Besonders zu empfehlen nach einer Antibiotikabehandlung, um das Darmgleichgewicht zu fördern und eine gesunde Darmflora wiederherzustellen.

Natürliches Antibiotika

In manchen Fällen kann durch den Verzehr von Bärlauch und anderen Pflanzen aus der Allium-Gruppe, wie Knoblauch, auf ein Antibiotikum verzichtet werden. Forscher der Universität Washington State fanden heraus, dass die Wirkstoffe aus den Pflanzen  100-fach effektiver wirken, als das am zweithäufigsten genutzte Antibiotika bei Darmbeschwerden (Campylobacter). 2

Magenkrebs Risiko wird Verringert

Laut einer Studie der Universität Cheng-du (China) verringert ein hoher Verzehr von Allium-Gemüsearten, zu der auch Bärlauch zählt, das Risiko einer Magenkrebserkrankung.  3

Verwendung in der Küche

Bärlauch wird mit seinem knoblauchähnlichen Geschmack gerne in Suppen, Salaten und Gemüsegerichten verwendet. Dabei können alle Pflanzenteile genutzt werden und man kann ihn sowohl roh als auch gekocht genießen. Als Bärlauchbutter, Aufstrich oder in Saucen schmeckt er wunderbar.

Es lohnt sich nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten und Zwiebeln zu genießen. Durch die kurze Saison bietet es sich an, ihn  zu verarbeiten und  haltbar zu machen. Bärlauchpesto ist hier die sinnvollste Möglichkeit. Auch einfrieren ist möglich, leider leidet der intensive Geschmack.

Rezept Bärlauchpesto

Zutaten für 4 Gläser:

  • 100g Bärlauch
  • 100g Pinienkerne (alternativ können auch Walnüsse oder Kürbiskerne verwendet werden)
  • 175g Rapsöl
  • 100g Parmesan
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

Bärlauch gut waschen und trockentupfen. Zusammen mit den Pinienkernen in einen Mixer oder Mörser geben und gut zerkleinern. Rapsöl und fein geriebener Parmesan hinzugeben und gut vermengen. Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen.

Tipp: in Luftdicht verschließbaren, kleinen Gläsern hält sich das Pesto am besten. Dafür Masse einfüllen und nochmals mit einer dünnen Schicht Öl bedecken. Glas gut verschließen. So ist es im Kühlschrank gelagert ca. 4-8 Wochen haltbar. Gläser können auch eingefroren werden, so wird die Haltbarkeit deutlich verlängert.

Rezept Bärlauchsuppe

Besonders empfehlen kann ich unsere Bärlauchsuppe mit Croutons. Hier kommt der Bärlauchgeschmack super zur Geltung! 

Rezept Bärlauchquark

Auf´s Brot schmeckt Bärlauchquark aus Blättern und Blüten super! Ein Muss in der Bärlauchsaison. Bald hier >>

Sind Bärlauchzwiebeln essbar?

JA! Sie sind sogar geschmacklich sehr intensiv und voller Nährstoffe! Es lohnt sich also auch mal eine Bärlauchpflanze zu stechen und die Zwiebel, beispielsweise roh aufs Butterbrot zu genießen.

Gefahren Beim Verzehr

 Verwechslungsgefahr- Maiglöcken und Herbstzeitlose

Bärlauch sieht einigen giftigen Pflanzen äußerst ähnlich. Die Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Aronstab sind sehr hoch. So sollten sie genau hinschauen und auch ihre Nase einsetzen.

So erkenne ich Bärlauch

  • Knoblauchähnlicher Geruch- hierfür jedes Blatt zwischen den Fingern zerreiben
  • Glatte grüne Blätter, die jeweils aus einem Stängel wachsen.
  • Achtung! Maiglöckchen haben eine leicht wellige Blattstruktur und meist wachsen zwei Blätter aus einem Stängel und umfassen Diesen. Hier genau hinschauen.
  • Achtung! Auch die Blätter der Herbstzeitlosen spießen im Frühjahr aus dem Boden. Hier sitzen meist mehrere Blätter am Stängel.
  • Achtung! Aronstab wächst meist mitten im Bärlauch. Auch wenn die Blattform sich deutlich unterscheidet, wenn man nicht jedes Blatt einzeln anschaut kann es passieren, dass man ein Aronstabblatt erwischt.

Fuchsbandwurm

Bärlauch kommt in der Natur häufig vor, er kann aber  auch im eignen Garten angebaut werden. Beim Sammeln im Wald stellen sich viele die Frage nach der Gefahr des Fuchsbandwurms. Die Eier dieses Wurms, welche mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, werden durch Tierkot (Fuchs, selten auch Hund, Dachs, Katze, Marder) auf Wildkräuter übertragen. Bei Nichteinhaltung von empfohlenen Sicherheitsregeln können sie auch auf den Menschen übergehen. Gerade weil Bärlauch oft roh verzehrt wird ist hier Vorsicht geboten. Eine Gefahr ist also vorhanden, kann aber minimiert werden, wenn folgende Regeln eingehalten werden:

  • Bärlauch vor Verzehr gut waschen
  • einzelne Blätter mit der Hand abreiben
  • Erhitzen bzw. Kochen des Bärlauchs ist die sichererste Zubereitungsvariante
  • auch gekauften Bärlauch gut waschen, da auch Bärlauchfelder aus Kultivierung meist nicht eingezäunt sind und auch hier Wildtiere Zugang haben.

Nebenwirkungen

Neben der Infektion mit dem Fuchsbandwurm gibt es weitere Nebenwirkungen, welche beim Verzehr von Bärlauch zu beachten sind:

Allergische Reaktionen:

Eine Lebensmittelallergie kann auch bei Bärlauch, Knoblauch und Co. auftreten und ist eine der häufigsten Nebenwirkungen. Eine Allergie gegen Bärlauch kann sich durch Hautauschlag, Nesselsucht, Atemnot, Erbrechen und Durchfall äußern.

Mundgeruch und Körpergeruch:

Nach dem Verzehr von  Bärlauch lässt sich häufig ein leichter unangenehmer Mund- und Körpergeruch feststellen. Die Schwefelbestandteile des Bärlauchs entweichen durch den Atem- und Schweißdrüsen und setzen sich so im Körper sowie im Mund fest. Allerdings ist die Stärke der Ausdünstungen, durch das Chlorophyll im Bärlauch, deutlich geringer als beispielsweise beim Duftbruder Knoblauch.

Blutverdünnende Wirkung:

Bärlauch wirkt  neben blutreinigend auch leicht blutverdünnend. Deshalb sollten Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, vorsichtig im Verzehr mit Bärlauch und seinen Verwandten sein.

Übermäßige Anregung der Verdauung:

Bärlauch wirkt anregend auf den Magen-Darm-Trakt. Dies hat viele Vorteile, kann aber bei übermäßigem Verzehr oder empfindlichen Menschen zu Durchfall Magenschmerzen und Erbrechen führen.

Bärlauchverzehr in der Schwangerschaft

Die oben aufgeführten Nebenwirkungen sind besonders für Schwangere und Stillende Frauen gefährlich.  Deshalb wird in Schwangerschaft und Stillzeit von Bärlauchverzehr abgeraten!

Ist es Erlaubt Bärlauch in der Natur zu Ernten?

Im Bundesnaturschutzgesetz (§ 39 Abs. 3) ist mir der Handstraußregelung festgelegt, dass Kräuter, Pilze und Beeren in geringen Mengen, für den Eigenbedarf gesammelt werden dürfen. 4

Es stellt also in den meisten Regionen kein Problem dar, Bärlauch für die Eigenverwendung zu sammeln. Bitte informieren sie sich ob der Bärlauch, in ihrer Gegend, auf der Liste der geschützten Pflanzenarten steht. Sie sind von der Hausstraußregelung ausgeschlossen. Auch in Naturschutzgebieten sollte man nicht sammeln.

Erntezeit

Bärlauch wird meist vor der Blütezeit, also von März bis Mai geerntet. Blühender Bärlauch verliert sein typisches Knoblaucharoma, die Blätter werden zunehmend härter und geschmacklich schärfer.

Blühender Bärlauch ist jedoch nicht giftig.

Gartenkultivierung

Bärlauch vermehrt sich sehr schnell durch Selbstaussaht. So kann er im eigenen Garten gut kultiviert werden. In den ersten Jahren nach der Aussaat, sollte sparsam geerntet werden, sodass sie Pflanze gut wächst und stark wird. Bei älteren Pflanzen bedarf es Pflege im Frühling und Sommer, damit er sich nicht zu stark im Garten ausbreitet. Der ideale Standort ist ein begrenzter, schattiger bis halbschattiger Platz mit kalkhaltigem Boden. Bärlauchpflanzen bevorzugen besonders im Herbst einen feuchten Boden, sodass eine Laubbedeckung von Vorteil ist.

Herbst: erste Aussaht

  • Winter: Bärlauch ist winterhart, die Pflanze muss nicht geschützt werden. Eine Frostperiode ist sogar für das Wachstum der Pflanzen wichtig.
  • Frühling: der Bärlauch keimt, je nach Platz und Wuchs sollten einige Pflanzen entfernt werden. Ernte von März bis Mai.
  • Sommer: große und kräftige Pflanzen können geteilt werden
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