Ältere Menschen durch zu viele Medikamente „vergiftet“

Die Zeitung der „The Guardian“ 1 berichtet, dass es speziell bei älteren Menschen häufig zu einer „Vergiftung“ mit Medikamentenüberschüssen oder kombinierten Arzneimittelreaktionen kommen kann.

Die richtige Medikamentendosierung

Laut dem Bericht, werden Medikamentendosierung nur bei jüngeren Personen getestet , die keine Mehrfacherkrankungen haben. Es gibt somit keinerlei Test bei Personen über 60 Jahre. Somit können viele Erkenntnisse aus klinischen Studien , sich nicht auf ältere Menschen so einfach übertragen lassen. Da sie nicht für die Personen gelten, die die Behandlungen erhalten.

Im zunehmenden Alter verschlechtern sich zum Beispiel die
Leber- und Nierenfunktion, was zu mehr Komplikationen führen könnte als wenn Medikamente von einer jüngeren Person eingenommen würde.

Sir Munir Pirmohamed, Professor für molekulare und klinische Pharmakologie an der Universität Liverpool, sagte das Arzneimittelwechselwirkungen schlimme Nebenwirkungen haben können. Viele ältere Menschen weigern sich deshalb die wichtigen Medikamente einzunehmen.

Laut Prof. Miles Witham von der Universität Newcastle kommen jüngere Menschen besser mit Nebenwirkungen zu recht als ältere Menschen.

Auch in Deutschland nehmen immer mehr Menschen verschreibungspflichtige Medikamente ein. Speziell die 62- bis 69-Jährigen nehmen Medikamente ein um chronische Erkrankungen zu behandeln, dies erhöht sich ab dem 70 Lebensjahr nochmals erheblich.

Natürliche Heilmittel als alternative?

Deswegen ist bei kleineren Erkrankungen auch eine Überlegung wert, natürlichen Heilmittel auszuprobieren um die Symptome zu lindern. Falls dies nicht klappen sollte, kann man auf Medikamente umsteigen. Dies sollten Sie zuvor mit ihrem Arzt besprechen.

Laut dem Bericht haben ältere Menschen mit Demenz in Alters- und Pflegeheimen ein erhöhtes Risiko, Medikamente zu erhalten, die sie nicht brauchen.

Besser Kommunikation zwischen Ärzten

Es wurde herausgefunden, dass durch bessere Kommunikation zwischen Ärzen und Apotheken, viele Fälle verhindert werden könnten. Es werden als Beispiel im Alter immer mehr Anti-Depressiva verschrieben, obwohl ein Anstieg laut Statistiken in diesem Umfang nicht nachgewiesen ist.

Speziell in Amerika so die Forscher, liegt das Sterberisiko wegen einer Überdosis an Schmerzmittel zwischen 2002 und 2015 bei schätzungsweise 202.600 Amerikaner.

Wenn Sie ein Angehöriger eines alternden Menschen sind, oder selbst im Entsprechenden Alter sind, sprechen Sie mit dem Arzt über Änderungen Ihrer Lebensgewohnheiten. Sprechen Sie auch an, was für Medikamente Sie aktuell nehmen, oder von anderen Ärzten zusätzlich verschrieben bekommen haben.

Sprechen Sie auch an, wie Sie zusätzlich eventuell mit passender Diät, mehr Sport und alternativen Heilmittel, den Medikamentenbedarf verringern könnten.

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